Seelab Tisch

Im seelab arbeiten wir mit Medienkunst.

2020 ist die Medienkunst in ihrer postmedialen Phase angelangt, dh sie hat sich  von spektakulären Medieneinsätzen unabhängig gemacht.

Heute interessiert vielmehr eine kritische Analyse der Materialität und der den Medien zugrundeliegenden medialen Prozesse.

Die Medienkunst versteht sich auch als postdigital, in dem Sinne, dass nicht mehr wie in den späten 90iger Jahren und in den 00er Jahren der radikale Wandel, den unsere Gesellschaft durch digitale Medien und globale Vernetzung erfahren hat, im Zentrum des künstlerischen Interesses steht.  In dieser sog. digitalen Phase wurden Themen wie Kontrolle (datasurveillance), Code,  Urheberrecht und die Privatisierung von Gemeingut durch neoliberale Strömungen favorisiert.

Heutzutage spricht man sogar von einer „Post-Internet-Art“, in der die visuelle Kultur des Internets mit ihren Katzenbildern, Youtube-Selbstdarstellern usw materialisiert wird und als dreidimensionales Objekt ausgestellt wird.

Warum wir ein Medienkunstlabor betreiben wollen?

Hier nehmen wir den Medienkunstbegriff wörtlich, in dem Sinne, dass wir als Werkzeug klassische elektronische Medien, aktuelle Technologien wie 3D Druck, aber auch Film/Video, verwenden. Inhaltlich interessiert uns die Wechselwirkung von Kunst und gesellschaftlichen Prozessen, in dem wir neue Fragen stellen und uns neuen Ungewissheiten stellen wollen.

 

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